Alte Esel und Sorgenkinder
Selbstverständlich bleiben unsere alten Tiere bei uns und bekommen ihr Gnadenbrot. Ein alter Esel hat abgenutzte Zähne, an denen sich häufig scharfe Kanten bilden, die die Zunge oder die Schleimhaut der Backeninnenseiten verletzen und dem Tier das Kauen verleiden, weil es sehr weh tut. Alte Esel brauchen daher wenigstens einmal im Jahr den Pferde-Zahnarzt, der unter Narkose die Zähne wieder richtet. Alte Esel verwerten ihre Nahrung auch nicht mehr so gut wie junge Tiere und sie haben es gern warm, denn auch sie leiden oft unter Arthrose. Dennoch leben sie gern in der Herde und haben dort auch ihre speziellen Aufgaben; Sie bewachen die Herde, erziehen und sitten die Fohlen, vertreten die Mütter und gelegentlich adoptieren sie auch ein verwaistes Fohlen. Auch wenn sie es nicht säugen können (das muss dann der Mensch machen), so führen und beschützen sie das Kleine und erziehen es. So kann das verlassene oder verwaiste Fohlen als gut sozialisierter, in eine Herde eingebundener Esel aufwachsen. Alte Esel bringen keinen materiellen Wert mehr, den haben sie im Lauf ihres Lebens erbracht. Am Ende ihres Lebens soll es ihnen gut gehen. Das haben sie verdient!
Und das sind unsere Senioren und "Sorgenkinder":

Nelli ist eine Bulgarin, 33 Jahre alt. Ihr Unterkiefer ist 2 cm zu lang, so dass sie Gras nicht richtig abbeissen kann. Sie hat in ihrem Leben viel gearbeitet und war trotzdem immer gut gelaunt und freundlich. Sie hat mutterlose Fohlen hingebungsvoll aufgezogen und ist noch immer verantwortungsbewußte Tante für die Fohlen. Sie braucht viel Zuwendung, am liebsten in Form von Streicheleinheiten. Das fordert sie durch manchmal unsanftes Anstubsen mit dem Kopf ein. Nach vielen Jahren im Zuchteinsatz bekommt Nelli jetzt ihr Gnadenbrot.
Spaziergänge machen ihr immer noch viel Freude und sie ist trotz ihres Alters ziemlich flott unterwegs.
Mittlerweile braucht Nelli Seniorenfutter.
Spaziergänge machen ihr immer noch viel Freude und sie ist trotz ihres Alters ziemlich flott unterwegs.
Mittlerweile braucht Nelli Seniorenfutter.

Franca ist ebenfalls eine Bulgarin, die über einige Umwege zusammen mit ihrer Freundin Martina zu uns gekommen ist. Wie auch Martina ist sie jetzt 28 Jahre alt und hat uns 9 wunderbare Fohlen gebracht.
Ihr Start als Mutter war nicht nur für sie hart.
In ihrem Fohlen sah sie nur den Verursacher der heftigen Geburtsschmerzen und sie setzte ihre ganze Körperkraft ein, um diese Quelle ihrer Schmerzen zu vernichten.
Wir hatten alle Mühe, sie in ihrer Raserei davon abzuhalten, das arme Fohlen umzubringen. Wir konnten das Eselkind retten, auch wenn einige blaue Flecken auf unseren Beinen von dem harten Kampf zeugten.
Aber wir konnten Franca nicht dazu bringen, ihr Fohlen anzuerkennen - selbst nach Tagen versuchte sie immer wieder, sich darauf zu stürzen, es zu beißen und mit Tritten zu traktieren.
Nelli ließ ihr eigenes Fohlen, das bereits über ein Jahr alt war, stehen und adopierte Francas verwaistes Kind, säugte es und zog es auf. Erst nach 4 Monaten erlaubte die Stutenherde Franca den direkten Kontakt zu ihrem Fohlen. Anschließend wurde das Fohlen von beiden, der Mutter und der Adoptivmutter, geführt und beschützt.
Immer wieder konnten wir beobachten, wie die anderen Stuten mit Franca "kommunizierten", wenn sie mit ihrem Fohlen und Nelli zusammenstand.
In der Folge hat Franca ihre späteren Kinder sehr fürsorglich und umsichtig behandelt.
Franca ist ein sensibler und einfühlsamer Esel!
Ihr Start als Mutter war nicht nur für sie hart.
In ihrem Fohlen sah sie nur den Verursacher der heftigen Geburtsschmerzen und sie setzte ihre ganze Körperkraft ein, um diese Quelle ihrer Schmerzen zu vernichten.
Wir hatten alle Mühe, sie in ihrer Raserei davon abzuhalten, das arme Fohlen umzubringen. Wir konnten das Eselkind retten, auch wenn einige blaue Flecken auf unseren Beinen von dem harten Kampf zeugten.
Aber wir konnten Franca nicht dazu bringen, ihr Fohlen anzuerkennen - selbst nach Tagen versuchte sie immer wieder, sich darauf zu stürzen, es zu beißen und mit Tritten zu traktieren.
Nelli ließ ihr eigenes Fohlen, das bereits über ein Jahr alt war, stehen und adopierte Francas verwaistes Kind, säugte es und zog es auf. Erst nach 4 Monaten erlaubte die Stutenherde Franca den direkten Kontakt zu ihrem Fohlen. Anschließend wurde das Fohlen von beiden, der Mutter und der Adoptivmutter, geführt und beschützt.
Immer wieder konnten wir beobachten, wie die anderen Stuten mit Franca "kommunizierten", wenn sie mit ihrem Fohlen und Nelli zusammenstand.
In der Folge hat Franca ihre späteren Kinder sehr fürsorglich und umsichtig behandelt.
Franca ist ein sensibler und einfühlsamer Esel!

Martina ist Francas beste Freundin, auch 28 Jahre alt, ebenso fit. Martina hat uns 3 tolle Fohlen geschenkt, ihr letztes ist leider gestorben. Martina hat sehr getrauert. Jetzt gehört auch sie zu unserem Seniorentrupp und bekommt ihr Gnadenbrot. Die drei alten bulgarischen Damen sind oft Babysitter für die Eselbabies und freuen sich über kleine Spaziergänge und Seniorenfutter für ihre alten abgekauten Zähne. Da Martina nicht oft schwanger war, ist sie die am besten ausgebildete Eselin hier am Hof. Sie kann wirklich alles und schreckt vor keinem Hindernis zurück. Sie ist absolut zuverlässig im Gelände und auf der Straße, kann Kinder tragen, den Sulki ziehen und Hindernisparcours bewältigen.

Bonni ist ein Zwilling. Seine Zwillingsschwester hat die Geburt nicht überlebt. In einem Eselbauch ist nur Platz für ein einziges Fohlen, und so ist der Preis, den Bonni für sein eigenes Überleben bezahlen musste ein verschobenes Gesicht, ein verkrüppeltes Ohr und ein schiefes Gebiss. Er braucht oft den Pferde Zahnarzt und gelegentlich Spezialfutter - er könnte sonst verhungern. Er ist 9 Jahre alt und trotz allem ein zäher, leistungsfähiger Esel, der gern auch mal ein Kind trägt, Wanderungen mitmacht, gerade lernt einen Sulki zu ziehen und ansonsten ein wunderbarer Zuhörer und Tröster ist.

Max Theodor ist ein Pony-Muli. Er kam über die Esel Nothilfe www.noteselhilfe.org zu uns und ist nach einem mißglückten Vermittlungsversuch bei uns geblieben. Max Theodor ist ein "hochbegabter" kleiner Muli, schlitzohrig und durchtrieben. Er galt als gefährlich und sollte deshalb auch zum Metzger, denn er hatte schon als Fohlen herausgefunden, dass er am schnellsten ans Futter kommt, wenn er seinem Pfeger gezielt ins Gesicht tritt. Mittlerweile ist er aber ein sehr lieber und freundlicher kleiner Kerl, der für immer bei uns bleiben wird - hier in seiner Herde kann er ein artgerechtes und freies Leben führen, hier ist er glücklich. Auch er geht gern spazieren. Er ist verschmust aber auch eigensinnig. Er bräuchte einen Freund, der gut geerdet und in seiner Persönlichkeit gefestigt ist, jemand, der weiß was er will und der das dann auch durchsetzt.

- Rosalie hat Ungeheuerliches geschafft, wenn man bedenkt, dass es bei Eseln bei 1000 Zwillingsgeburten nur einmal passiert, dass beide Zwillinge überleben! Rosalie hat im Mai 2020 gesunde Zwillinge geboren: Kahn Loreley und seine Schwester Kalinka Loreley.
- Das Management, das diese Stute mit ihren Zwillingen an den Tag legte, ist bemerkenswert. Vom ersten Tag an bestimmte sie, welches Fohlen an welcher Zitze zu trinken hat. Kahn nur rechts, Kalinka nur links. Ein Fohlen wurde durch einen zarten Biss in den Widerrist hingelegt und hatte zu schlafen, das andere Fohlen musste bei der grasenden Mutter stehen, immer jeweils ca 20 Minuten. In dieser Zeit durfte das Fohlen jederzeit an seiner eigenen Zitze trinken, das machte es auch alle paar Minuten. Dann wurde dieses Fohlen zum Niederlegen aufgefordert, das andere geweckt. Das ging 4 Wochen so, dann änderte die Mutter ihre Strategie: Jetzt durften beide Fohlen schlafen und beide mit der Mutter grasen gehen. Exakt alle 20 Minuten fordert Rosalie ihre Kinder zum Trinken auf. Dann kommen beide angerannt, jedes auf seine eigene Seite und trinken um die Wette. Mittlerweile brauchen sie nicht mehr so viel Milch, denn jetzt fressen sie überwiegend Gras und Heu. Dennoch brauchen die drei viel Aufmerksamkeit und Zuwendung - und immer noch etwas Fohlenfutter, damit es ihnen auch weiterhin an nichts fehlt.
Wir freuen uns aber auch über Mithilfe, mit der wir als Partnerbetrieb Umweltschutz RLP
unsere Umgebung noch weiter naturfreundlich gestalten und unsere kleinen und großen Mitgeschöpfe unterstützen können. Hier einige von vielen Beispielen: |

Im Feld legen wir Blühstreifen an und am Haus gibt es einen wunder-
schönen Blumen- und Staudengarten.
Dafür muss natürlich Saatgut gekauft und eingebracht werden und manchmal muss auch eine bezahlte Arbeitskraft im Garten mithelfen.
schönen Blumen- und Staudengarten.
Dafür muss natürlich Saatgut gekauft und eingebracht werden und manchmal muss auch eine bezahlte Arbeitskraft im Garten mithelfen.

Artgerechte Tierhaltung ist uns
sehr wichtig. Wir versuchen, unsere Tiere so naturnahwie möglich zu halten. Dabei ist viel Handarbeit
nötig, Helfer sind rar und kosten
Geld! Wir haben natürlich einen viel größeren Flächenbedarf, alsein Betrieb mit konventioneller Tierhaltung, da unsere Tiere die Weiden nicht vollständig abfressen müssen, sondern schon lange vorher auf eine frische Weide umziehen dürfen. Dort können sie dann weiter das Gras nach ihren Lieblingspflänzchen durchforsten.
sehr wichtig. Wir versuchen, unsere Tiere so naturnahwie möglich zu halten. Dabei ist viel Handarbeit
nötig, Helfer sind rar und kosten
Geld! Wir haben natürlich einen viel größeren Flächenbedarf, alsein Betrieb mit konventioneller Tierhaltung, da unsere Tiere die Weiden nicht vollständig abfressen müssen, sondern schon lange vorher auf eine frische Weide umziehen dürfen. Dort können sie dann weiter das Gras nach ihren Lieblingspflänzchen durchforsten.

Für die Vögel gibt es bereits 97 Nisthilfen, die Kunstnester werden jeden Herbst gründlich gereinigt. Jedes Jahr kaufen wir weitere
Kästen für Fledermäuse, Meisen, Schwalben, Hornissen, Wasseramsel, Rotschwänzchen, Hummeln und andere. Mittlerweile haben sich in Hof und Stall 25 Rauchschwalbenpärchen angesiedelt, Uhu, Kolkrabe und Schwarzstorch sind wieder da und das Tal ist voller Insekten.
Kästen für Fledermäuse, Meisen, Schwalben, Hornissen, Wasseramsel, Rotschwänzchen, Hummeln und andere. Mittlerweile haben sich in Hof und Stall 25 Rauchschwalbenpärchen angesiedelt, Uhu, Kolkrabe und Schwarzstorch sind wieder da und das Tal ist voller Insekten.

Eine große Spatzenschar darf hier auch leben. Auch oder gerade weil sie sich vom Futterweizen unserer Hühner reichlich bedienen dürfen!

Ein großer Teil unserer Heuwiesen liegt im Landschaftsschutzgebiet Mittelrhein. Wir bewirtschaften
diese Trockenrasenflächen naturschonend und landschafts-gerecht ohne Düngung. Daher ist unsere Heuernte nie so üppig, sie wir es gerne hätten und brauchen....
diese Trockenrasenflächen naturschonend und landschafts-gerecht ohne Düngung. Daher ist unsere Heuernte nie so üppig, sie wir es gerne hätten und brauchen....
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